DEI-Initiativen schaffen ein kompetentes und professionelles Arbeitsumfeld und bieten zugleich betriebswirtschaftliche Vorteile. Diese reichen von gesteigerter Innovationskraft über besseren Marktzugang bis hin zu erhöhter Mitarbeiter*innenzufriedenheit und -bindung.
Durch gezielte Maßnahmen und Strategien in diesen Bereichen können Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten. Das Engagement für DEI ist somit eine Investition in die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Betrieben.
Was bedeutet DEI konkret?
Kontakt
Mag.a Ulrike Losmann-Hartl, MSc
Leitung Geschäftsfeld Diversity Equity Inclusion
E: ulrike.losmann-hartl@oesb.at
Noch immer gibt es deutliche Einkommens- sowie Karriereunterschiede zwischen Frauen und Männern am österreichischen Arbeitsmarkt. Das hat zur Konsequenz, dass sowohl das Erwerbspotenzial am österreichischen Arbeitsmarkt als auch das Potenzial von Unternehmen und ihren Belegschaften zum Teil ungenutzt bleiben. Die vollständige Nutzung dieses Potenzials birgt allerdings enorme Vorteile – für die Mitarbeiter*innen, die Unternehmen sowie den Wirtschaftsstandort Österreich.
Das Unternehmensberatungsprogramm 100 Prozent Gleichstellung zahlt sich aus wird vom Europäischen Sozialfonds und vom Bundesministerium für Arbeit zu 100 % finanziert und arbeitet daran, das Thema Gleichstellung als arbeitsmarktpolitische und betriebliche Notwendigkeit zu positionieren.
Unternehmen werden in diesem Beratungsprogramm professionell, vertraulich und gänzlich kostenfrei dabei unterstützt, Gleichstellungsfördernde und transparente Einkommensprozesse bzw. Entgeltsysteme und faire Karrierechancen zu entwickeln. Die Umsetzung gelingt mithilfe der ausgewiesenen Spezialist*innen im Team. Außerdem finden im Programm ausgewählte Mitarbeiterinnen Beratung und Coaching zu Karriere- und Laufbahnplanung, Weiters haben Unternehmer*innen die Möglichkeit Veranstaltungen für Unternehmen und Beschäftigte Face to Face oder in einem digitalen Format österreichweit teilzunehmen, sich zu vernetzen, zum Thema Gleichstellung auszutauschen und durch Fachinputs von Expert*innen sowie voneinander zu lernen.
Ziel der Beratung ist es, Unternehmen dabei zu begleiten, ihr volles Potenzial auszuschöpfen – sowohl innerhalb der bestehenden Belegschaft als auch am Arbeitsmarkt.
Transparenz und Fairness sind Zeichen moderner Arbeitgeber*innen, Unternehmen sprechen damit zukünftige Mitarbeiter*innen an, die ein überdurchschnittliches Interesse an Entwicklung und Innovation haben und nutzen damit 100 Prozent des Talente-Pools.
Die Beratungsunternehmen bab Unternehmensberatung, Deloitte Consulting und ÖSB Consulting bilden die österreichweite Arbeitsgemeinschaft und verantworten die Umsetzung des Projekts 100 Prozent – Gleichstellung zahlt sich aus.
Das Projekt Equal Pay Netz versteht unter Equal Pay die Chancengerechtigkeit auf ein faires Lebenseinkommen und geht damit deutlich über die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern hinaus. Österreich zählt nach wie vor zu den EU-Ländern mit dem größten Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern. Neben dem Gender Pay Gap existieren der Gender Hours Gap und der Gender Overall Earnings Gap. Unter Einbeziehung aller drei Faktoren verdienen Frauen in Österreich 44,2 % weniger als Männer. Das Equal Pay Netz vernetzt Initiativen, die eine Verbesserung des Lebenseinkommens von Frauen fördern. Um dies zu erreichen, werden alle Treiber geschlechtsspezifischer Einkommensunterschiede einbezogen.
In vier Regionen Österreichs werden Capacity Building Maßnahmen umgesetzt, die Fähigkeiten, Ressourcen und Kompetenzen von Individuen, Organisationen oder Gemeinschaften stärken und so deren Leistungsfähigkeit, Wirksamkeit und Resilienz verbessern. Diese werden an unterschiedliche bereits vorhandene Strukturen angebunden: Fachinputs, Digitale Tools, gemeinsame Praxis, Training, Beratung, Netzwerkbildung, Zusammenarbeit, Veranstaltungen etc. Dabei können sowohl technisch-funktionale als auch soziale Kapazitäten aufgebaut werden.
Das Unternehmensberatungsprogramm FairPlusService wird vom Europäischen Sozialfonds aus der Investitionspriorität Gendergleichstellung, und vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft zu 100 % finanziert. Im Zielfokus stehen die Höherqualifizierung und Berufskarrieren von beschäftigten Frauen mit geringer Formalqualifikation in Unternehmen der sog. Niedriglohnbranchen wie Einzelhandel, Reinigung, Gastronomie, Pflege und Bildung. Der aktuelle Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel in den für den österreichischen Wirtschaftsstandort so relevanten Berufsgruppen und Dienstleistungsbranchen verleiht dem Programm eine hohe Relevanz und birgt Lösungspotenzial.
Der innovative FairPlus-Beratungsansatz kombiniert Unternehmensberatung und Unternehmensvernetzung mit Empowerment der Mitarbeiterinnen, Training für Beschäftigte und Kommunikation. So decken Betriebe ihren Bedarf an kompetenten Mitarbeiter*innen und Frauen nehmen ihre berufliche Entwicklung selbst in die Hand. Durch Öffentlichkeitsarbeit werden die Leistungen der Unternehmen und der Beschäftigten in den Dienstleistungsbranchen sichtbar. Sie erfahren Anerkennung und Wertschätzung. Unternehmen präsentieren sich als kompetente Arbeitgeber*innen. Kompetente Arbeitgeber*innen bieten faire Arbeitsbedingungen und Karrierechancen. Sie haben Vorteile auf dem Arbeitsmarkt im Wettbewerb um engagierte und loyale Mitarbeiter*innen.
In vier österreichischen Schwerpunktregionen, Arlberg-Region, Salzkammergut, Industrieviertel-Süd und Wien-Nord-Weinviertel, erhalten über 60 Unternehmen individuelle Beratung, Kompakt-Trainingseinheiten für Frauen, Karrierecoaching für Mitarbeiterinnen. Arbeitgeber*innen und Beschäftigte, die am Projekt teilnehmen, werden in peer-to-peer-Veranstaltungen vernetzt und können ihre Erfolge in der Projektkommunikation der Öffentlichkeit vorstellen.
In der Beratung erarbeiten Unternehmensberater*innen gemeinsam mit Unternehmensleitungen, Personalverantwortlichen und Mitarbeiterinnen Strategien und konkrete Vorgangsweisen für die Umsetzung von Weiterbildung, Höherqualifizierung und Karriere. Den beschäftigten Frauen stehen Karrierecoaches zur Verfügung.
Durch die Ermutigung zu Höherqualifizierung und Berufskarrieren, tragen wir mit FairPlusService zur Gleichstellung von Frauen und Männern bei.
Die Beratung und alle Leistungen aus dem Projekt sind durch die Finanzierung von ESF und BMAW für Unternehmen und Mitarbeiterinnen kostenlos.
FairPlusService wird im Zeitraum 2020-2023 von ÖSB Consulting mit den Subunternehmen ABZ*AUSTRIA , update Training und ÖSB Social Inovation umgesetzt.
Die Initiative Grazer Fonds für Aufstieg und Entwicklung bietet erwerbstätigen Grazer*innen zwischen 18 und 64 Jahren mit niedrigem Haushaltseinkommen die Möglichkeit für berufsbezogene Weiterbildung eine individuelle Qualifizierungsförderung von bis zu € 2.500 pro Person zu bekommen.
Die Initiative, die vom Sozialamt der Stadt Graz, Referat Arbeit und Beschäftigung, finanziert und von der ÖBS Consulting GmbH umgesetzt wird, verfolgt das Ziel, die Chancen am Arbeitsmarkt für betroffene Personen zu verbessern und dadurch ihre finanzielle Situation zu erleichtern.
Personen zwischen 18 und 64 Jahren, die …
… selbstständig oder unselbstständig erwerbstätig sind,
… seit mindestens 12 Monaten ihren Wohnsitz in Graz haben und
… über ein niedriges Haushaltseinkommen verfügen
Diese Maßnahme wird finanziert durch das Sozialamt der Stadt Graz, Referat Arbeit und Beschäftigung.
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